Jesus Christus

Viele Besucher dieser Webseite kennen mich und meine Lebensgeschichte zu großen Teilen mehr als die Menschen aus meiner eigenen Familie, weil sie, wie niemand anderes, einen doch nicht geringen Abschnitt des Weges, den ich in Gnade gehen durfte, die letzten 30 Jahre gemeinsam mit mir unterwegs waren. Einen Weg, auf dem wir uns gegenseitig als Menschen, als Freunde, als Geschwister unterstützt und begleitet haben. Auf diesem Weg haben wir uns gegenseitig vor allem Trost, Hoffnung und Zuversicht zugesprochen und dadurch neue Kraft, Durchhaltevermögen und im Besonderen neuen Lebensmut erhalten. Zu wissen, dass jemand mit mir auf diesem oft steinigem Weg unterwegs ist, in seinen Gedanken, im Gebet, an mich denkt, trägt ungemein. Danke dafür.

In der Zeit meiner orientierungslosen Suche im Alkohol, in den Drogen und im Glücksspiel, hätte ich mich beinahe selbst zerstört. Mit Sicherheit wollte dies ein ganz bestimmender Teil in mir auch. In meiner Endphase wollte, und konnte, ich dieses Leben auch nicht mehr ertragen. Doch Gott hat es nicht zugelassen, dass ich dieses für mich als wertlos erachtete Leben einfach wegwarf. Jesus Christus ist, ohne jegliche Vorwarnung, von einem Augenblick auf den nächsten in mein Leben getreten und hat mich aus meinen Leiden persönlich abgeholt. Weil Er einen anderen Plan mit mir und meinem Leben hatte. Welche Gnade durfte ich erfahren. Und so bin ich mir, nachdem ich durch lebendige Erfahrung zum Glauben kommen durfte, auch meiner wirklichen Verantwortung bewusst geworden, die darin liegt, den Menschen wieder das nahe zu bringen, was so viele von uns auf unserer hektischen, immer schneller werdenden Reise durch dieses taub- und blindmachende, kapitalgesteuerte und konsumorientierte Leben verloren haben: »Das lebendige Wort Gottes und das Trost und Orientierung spendende Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.«

Denn jeder Mensch, nicht nur der Alkohol-, Drogen-, oder Spielsüchtige wie ich, krankt in letzter Linie, bewusst oder unbewusst, daran, dass er das verloren hat, oder auch nie erfahren und erleben durfte, was lebendige Religionen ihren Gläubigen zu allen Zeiten gegeben haben: Eine persönliche Beziehung zu Gott. Denn erst, wenn wir wieder, oder auch ganz neu, in eine wirkliche Beziehung mit Gott, dem Schöpfer, dem Vater kommen, können wir auch wirkliche Heilung in Ganzheit erfahren.

Jesus Christus ist nicht in diese Welt gekommen, um eine neue Religion zu stiften, eine neue Kirche zu gründen. Er ist gekommen, um einen ganz bestimmten Auftrag zu erfüllen, der sich wie ein roter Faden durch die Schriften des Alten Testamentes zieht. Er ist gekommen, um die Menschen miteinander, und mit Gott zu versöhnen. Um die verloren gegangene Einheit zwischen Gott und den Menschen wiederherzustellen.

Sein ganzes Leben auf dieser Erde war nur von der Liebe geprägt. Von der Liebe Gottes zu uns Menschen. Er hat keine Gebote gebrochen, hat nicht gesündigt. Die Oberen der damaligen Regierung konnten keine Schuld feststellen, als sie ihn verhörten, nachdem die Pharisäer, seine Glaubensgeschwister, ihn anklagten. Obwohl sie also keine Schuld an ihm finden konnten, von seiner Unschuld überzeugt waren, verurteilten sie ihn trotzdem zum Tode am Kreuz, weil das Volk, von den Pharisäern angestachelt und aufgehetzt, es so wollte. Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, Gott zu bitten dies zu verhindern. Doch er tat es nicht, weil er um seinen Auftrag wusste. Den qualvollen Tod am Kreuz auf Golgatha, starb er nicht für seine Schuld, sondern für unsere, für die Sünde der Welt. Er hat für unsere Schuld am Kreuz bezahlt; ist für unsere Sünden gestorben, die uns sonst für ewig von Gott getrennt hätten. Er hat die Tür, den Zugang zu Gott, wieder für uns geöffnet. Er hat somit vor über 2000 Jahren alles für uns erledigt. Alles ist getan. Was wir tun müssen, ist, dieses Geschenk anzunehmen, Ihn anzunehmen.

»Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich, sagt uns Jesus in Johannes 14,6.  

 

Gott ruft die Verlorenen

 

In diesen 30 Jahren in den Gruppen, konnte ich beeindruckende Lebensgeschichten hören, von denen viele widerspiegeln, wie jemand in Christus frei geworden ist. Und ich bin dankbar, dass ich durch meine eigene Biografie weiß, von was alle diese Menschen erzählt haben. Manch Nichtbetroffener kann dieses Elend oft nicht einordnen, kann so ein von der Sucht bestimmtes Leben nicht wirklich mit der Liebe Gottes in Verbindung bringen. Kann nicht verstehen, nicht glauben, warum, und ob Gott wirklich, gerade solche Menschen so direkt anspricht und in seinen Dienst ruft. Und warum und weshalb er nicht ihn selber, wo er doch sein ganzes Leben ordentlich und anständig verbracht hat, so deutlich ruft. Verstehen kann ich das meist nur, wenn ich es selbst erlebt habe, oder wenn ich Menschen kenne, die sich der Sorge Gottes, die sich Jesus Christus anvertraut haben; die sich seiner Gnade vollkommen ausgeliefert haben; die durch die Hilfe und Gnade Gottes ihr Elend wieder verlassen konnten. Ohne all diese Zeugnis gebenden Menschen, würde sonst auch die biblische Botschaft keinen Sinn machen.

In den Gruppen die ich besuche, höre ich viele solcher Lebensgeschichten, sitze mit Menschen zusammen, die aus den aufgeschlagenen Büchern ihres Lebens erzählen. Ein Alkoholiker hat einmal den Satz geprägt: »Wen Gott liebt, den lässt er Alkoholiker werden.« Und doch gibt es so viele, meistens christliche Neunmalkluge, die eine derartige Aussage hören, sie nicht verstehen und richtig einordnen können und nur gleich eifersüchtig dagegenreden, ob Gott denn die anderen gläubigen Menschen nicht lieben würde? Sie haben Nichts verstanden. Und viele werden es wohl nie verstehen - wollen. Sie haben nicht im Ansatz verstanden, dass der Alkoholiker, dass wir in den Gruppen, in der Selbsthilfe, in den Sucht- und Therapieeinrichtungen, in den Gefängnis- und Verwahranstalten, ihnen in diesem Satz gerade vom »Freiwerden« erzählt haben. Haben nichts gespürt und gefühlt von der erhabenen Macht Gottes, und wie sie Menschen komplett verändern kann. Haben nicht verstanden, dass Gott alle Menschen liebt, und dass jeder Einzelne sich seiner Gnade genüge sein darf.

Doch seit ewigen Zeiten war, und ist es so, dass Gott die, die sich hoffnungslos verirrt haben in ihrem Leben, die, die in den Süchten und Tragödien ihres Lebens verloren gegangen sind, vordergründig suchen, und oft auch ganz deutlich und persönlich rufen und ansprechen wird.

Jesus Christus ist der »Gute Hirte«. Er ist der, der 99 Schafe zurücklässt, um das verloren gegangene Schaf zu suchen und zu finden. Sag nicht Nein, wenn er dich findet und ruft.